Giftig für den Hund

Es gibt verschiedene Substanzen und Lebensmittel die für den Hund giftig oder zu mindestens unbekömmlich sind. Leider sind auch einige Lebensmittel dabei die wir täglich im Gebrauch oder auf dem Tisch stehen haben. Ich liste hier einige Substanzen auf ohne die Gewissheit auf Vollständigkeit. Die Liste wird aktualisiert wenn neue Substanzen hinzukommen. Die Angaben sind ohne Gewähr.

Natürlich sollst Du als Hundehalter nicht komplett auf bestimmte Lebensmittel verzichten müssen. Dennoch ist bei einigen Lebensmitteln höchste Vorsicht geboten. Es gibt giftige Lebensmittel für Hunde, die zu Erbrechen und Durchfall führen können. Einige Lebensmittel sind für den Hund bereits in kleinen Mengen tödlich. Neben Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts kommen dann häufig noch Atemnot und Herzrasen als Symptome hinzu. Um deinen Vierbeiner zu schützen, solltest Du deshalb bestimmte Lebensmittel wegsperren, damit er sie nicht erreichen kann.

Wenn du nicht genau weist ob das was dein Hund gefressen hat giftig ist, ist ein Anruf bei der Giftzentrale ein guter weg. Aber auch der Anruf beim Tierarzt kann das Leben deines Hundes retten. Du solltes seine Telefonnummer und Notfallnummer immer griffbereit haben.

Ich habe zwei Links die die Giftigkeit von Pflanzen vortrefflich beschreiben.

ACHTUNG!
Alle Angaben sind Lückenhaft und somit nicht Vollständig. Es wird hier nur eine Auswahl gezeigt. Der Websitebetreiber übernimmt keine Verantwortung auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

Lebensmittel

Avocado
Gift: Persin
Toxisch: Hoch giftig.
Führt zu Herzmuskelschädigung und in der Folge Atemnot, Schwellungen und Wassereinlagerungen im Bauchraum.
Endet meist tödlich.

Bittermandel
Gift: Blausäure
Toxisch: Giftig
Blausäure blockiert die Zellatmung des Organismus. Zerbeißen Hunde eine große Anzahl der Kerne, kann es schnell zu Erbrechen, Übelkeit, Fieber und Atembeschwerden kommen.

Schokolade
Gift: Im Kakao enthaltener Stoff Theobromin
Toxisch: kann nur sehr schwer verdaut werden und reichert sich in der Folge im Körper an.
Kann zu Vergiftungen führen, auf die die Tiere mit Durchfall, Erbrechen, Krämpfen und Lähmungen reagieren.
Eventuell tödlich.

Steinobst
Gift: Amygdalin
Toxisch: Giftig
Amygdalin spaltet in Verbindung mit Wasser Blausäure ab. Blausäure blockiert die Zellatmung des Organismus. Zerbeißen Hunde eine große Anzahl der Kerne, kann es schnell zu Erbrechen, Übelkeit, Fieber und Atembeschwerden kommen. Besonders viel Amygdalin ist in Pfirsichkernen.

Weintrauben/Rosinen
Gift: bisher unklar
Toxisch: Hoch giftig
Schon kleine Mengen an Weintrauben und Rosinen führen Bauchschmerzen, Durchfall, Apathie und akutem Nierenversagen.

Zwiebeln, Lauch, Knoblauch
Gift: Schwefelverbindungen
Toxisch: sehr giftig
Zwiebel- und Lauchgewächse enthalten Schwefelverbindungen, welche die roten Blutkörperchen deines Hundes angreifen und daher zu lebensbedrohlichen Situationen führen können. Auch gekochte, frittierte oder sonst weiterverarbeitete Zwiebeln sind giftig.

Zimmerpflanzen

Ab hier fangen die Beschreibungen der Zimmerpflanzen und Wildpflanzen an. Sie sind sehr lückenhaft weil es hunderte giftige Pflanzenarten gibt. Grundsätzlich können wir davon ausgehen das alle Pflanzen, außer Graß, für unsere Vierbeiner tabu sind.

Alpenveilchen
Gift: Cyclamin in dem enthaltenen Tritertensaponine
Pflanzenteile: vor allem in den Knollen
Toxisch: giftig
Lösen Schleimhautreizungen, Erbrechen, Durchfall, Koliken, Krämpfe, Atemlähmungen und Kreislaufstörungen hervor. Allerdings sind keine tödlichen Verläufe bekannt. Für Fische sind vor allem die Wurzeln giftig!

Brunfelsie
Gift: Alkaloide
Pflanzenteile: —
Toxisch: stark giftigen
Besonders aufpassen sollte man bei dem stark giftigen Nachtschattengewächs Brunfelsie. Die enthaltenen Alkaloide lösen schon bei der Aufnahme kleiner Mengen starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Ängstlichkeit, schwere Rückenkrämpfe, Muskelzittern, zentralnervöse Erregung, Gastroenteritis und Atemnot aus. Führt auch zu komatösen Zuständen.

Christrose
Gift: Saponine
Pflanzenteile: allen Pflanzenteilen
Toxisch: sehr stark giftigen
Ganz besonders acht geben sollte man der sehr stark giftigen Christrose, auch Nieswurz genannt: Ein Saponingemisch in allen Pflanzenteilen dieses Hahnenfußgewächses löst schon nach der Aufnahme geringer Mengen starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Koliken, zentralnervöse Erregung, Schleimhautentzündungen, Pupillenerweiterung, schweres Atmen, starken Durst und Atemlähmung aus. Die für Hunde giftige Dosis liegt bei 0,3-1 Gramm der Wurzeln.

Clematis
Gift: Protoanemonin
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze, außer getrocknet
Toxisch: sehr stark giftigen
Bei diesem Hahnenfußgewächs ist die gesamte Pflanze giftig, außer sie ist getrocknet. Der Stoff Protoanemonin führt zu Schleimhautreizungen im Maul und im Verdauungstrakt. Die Folgen sind Durchfall, Erbrechen, Gastroenteritis, blutiger Urin, auch Krämpfe und Lähmungen. Die tödliche Dosis beim Hund sind 20 Milligramm Protoanemonin pro einem Kilogramm Körpergewicht. Vor allem für Ziervögel gefährlich!

Forellenbegonie (Begonia maculata)
Gift: Oxalsäure und Calciumoxalat
Pflanzenteile: alle die von Pflanzensaft durchflossen werden
Toxisch: schwach giftig bis sehr giftig
Obwohl nicht alle Arten der Begonia maculata als kritisch zu bewerten sind und vor allem schwach giftige Exemplare eher unangenehm als tatsächlich gefährlich in Erscheinung treten, ist die Sachlage bei der auch als Polka-dot-Begonie bekannten Art eindeutig. Vor allem Kinder und alte Menschen, aber auch jeder andere Mensch, der intensiven Kontakt mit der Pflanze hat, kann betroffen sein.
Die Forellenbegonie ist für die allermeisten gängigen Haustierarten giftig, so dass die Haltung von Haustieren in Gemeinschaft mit dieser Begonienart und anderen als kritisch eingestuften Vertretern dieser Artenfamilie zumindest einiger Vorsichtsmaßnahmen bedarf.

Gummibaum und andere Ficus-Arten
Gift:
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: schwach giftig bis giftig
Alle Arten dieses Maulbeerbaumgewächses sind schwach giftig bis giftig. Die gesamte Pflanze, auch unreife Früchte, vor allem aber der Milchsaft und das Harz lösen nach Verzehr starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Fieber und Krämpfe aus. Folge bei Katzen ist häufig ein Nierenversagen. Bei Zwergkaninchen führen drei bis vier Blätter zu Lähmungen, die den Tod nach sich ziehen können.

Philodendron
Gift: Oxalsäure
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: stark giftigen
Diese immergrüne Kletterpflanze enthält in allen Pflanzenteilen Oxalsäure. Führt zu Schwellungen und Brennen im Mund, Schleimhautreizungen, Schluckbeschwerden, Speicheln, Erbrechen, blutigem Durchfall, Lähmungen, Muskelzittern, Koma, Herzrhythmusstörungen, Nierenschäden und Augenentzündungen. Vor allem Katzen und Ziervögel gilt es zu schützen!

Primeln
Gift: Saponine
Pflanzenteile: vor allem in der Wurzel
Toxisch: schwach giftig
scheinen eher unproblematisch zu sein. Dennoch: auch diese – manchmal Schlüsselblume genannte – Zimmerpflanze enthält, vor allem in der Wurzel, Saponine. Diese können vereinzelt zu allergischen Reaktionen der Haut, der Bindehaut und des Atmungsapparates führen.

Weihnachtsstern
Gift: unbekannten
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: schwach giftig bis stark giftige
Die meisten für den Handel gezüchteten Weihnachtssterne sind nur schwach giftig. Dennoch können die – übrigens noch unbekannten – Wirkstoffe lokal die Haut, die Augen und die Schleimhäute reizen. Es gibt aber auch giftige bis stark giftige Exemplare dieses Wolfsmilchgewächses, weswegen allgemeine Vorsicht geboten ist. Verzehr kann zu Erbrechen, Durchfall, Fieber, Kreislaufversagen und Lungenödemen führen. Bei einem Hund von zwanzig Kilogramm Körpergewicht liegt die toxische Dosis bei drei Blättern. Es sind allerdings kaum tödliche Fälle bekannt.

Wildpflanzen

Bärenklau
Gift: Furocoumarine
Pflanzenteile: alle Teile der Pflanze, hauptsächlich jedoch unreife Früchte und der Stängelsaft.
Toxisch: giftig
Dieses Doldengewächs ist in Europa weit verbreitet. Bei Verzehr sind alle Teile der Pflanze giftig, hauptsächlich jedoch unreife Früchte und der Stängelsaft. Bärenklau enthält krebserregende Furocoumarine, die bei UVLichteinstrahlung aktiviert werden. Lösen starkes Speicheln aus, Entzündungen der Mundschleimhaut, Hautrötungen mit Blasenbildung und Geschwüren. Symptome kommen bei Sonneneinstrahlung stärker zum Tragen. Für Tiere bei Berührung zumindest kaum giftig.

Buchsbaum
Gift: Alkaloidgemisch
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: stark giftig
Schon kleine Mengen führen zu Vergiftungserscheinungen. Ein Alkaloidgemisch des Buchsbaums wirkt lähmend und blutdrucksenkend. Die Folge sind starker, teilweise blutiger Durchfall, Erbrechen, Schwindel, Schluckbeschwerden, Austrocknung und die Lähmung des zentralen Nervensystems bis hin zu Koma und Tod durch Atemlähmung. Für Hunde sind schon fünf Gramm Blätter pro einem Kilogramm Körpergewicht tödlich.

Efeu
Gift: Saponine und andere Giftstoffe
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: giftig
Enthält Saponine und andere Giftstoffe, die die Schleimhäute reizen. Die Folge sind starkes Speicheln, Erregung, Erbrechen, Durchfälle, Krämpfe und Lähmungserscheinungen. Tödliche Krankheitsverläufe sind nicht bekannt.

Eisenhut
Gift: das Alkaloid Aconitin
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze, besonders die Wurzeln und der Samen
Toxisch: sehr stark giftig
ist eine sehr starke Giftpflanze. Enthält das Alkaloid Aconitin, eines der stärksten Pflanzengifte überhaupt. Schon geringe Mengen, besonders von der Wurzel und den Samen lösen bereits wenige Minuten nach dem Konsum starke Symptome aus: Speicheln, Erbrechen, Erregung, Herzrhythmusstörungen, Sehstörungen, Krämpfe, Durchfall, Koliken, Unruhe, Lähmungen von Gesicht, Zunge und Extremitäten. Tod durch Atemlähmung ist möglich. Allerdings sind Vergiftungen bei Tieren sehr selten, da vor allem Weidetiere die Pflanze meist meiden.

Eibe
Gift: Alkaloide
Pflanzenteile: besonders Nadeln und zerkaute Samen
Toxisch: sehr stark giftig
Ein Nadelholzgewächs, enthält diverse sehr stark giftige Alkaloide. Besonders gefährlich sind die Nadeln und zerkaute Samen. Die Folgen sind Bewegungsstörungen, ein sehr verminderter Herzschlag, niedriger Blutdruck, Schweratmigkeit, Muskelzittern und zentralnervöse Krämpfe, die zum Kollaps und Tod führen. Ferner Erbrechen, Unruhe, Durchfall und stark erweiterte Pupillen.
Pferde, Schweine, Kaninchen und Schildkröten sprechen besonders gut auf das Gift an. Beim Pferd sind plötzliche Todesfälle bereits wenige Minuten nach Pflanzenaufnahme möglich. Die Tiere brechen zusammen und verenden unter
Taumeln, Brüllen oder Krämpfen. Bei Hunden führt der Verzehr von 2,3 Gramm Nadeln pro einem Kilogramm Körpergewicht zum Tod.

Farne
Gift: Phloroglucin-Verbindungen
Pflanzenteile: junge Pflanzen, der Wurzelstock und die Blattstiele
Toxisch: sehr giftig
wie zum Beispiel der in schattigen Wäldern wachsende Wurmfarn, enthalten giftige Phloroglucin-Verbindungen. Vor allem junge Pflanzen, der Wurzelstock und die Blattstiele sind betroffen. In den Sommermonaten ist der Giftgehalt gemeinhin am größten. Dieser kann den Magen-Darmtrakt reizen, führt zu Lähmungen des zentralen Nervensystems und schädigt die Niere. Als Folgen sind Erbrechen, ein taumelnder Gang, Verstopfung oder blutiger Durchfall bekannt. Bei Rindern und Schafen, die wegen des Fressens von Farnen auch sterben können, kommt es manchmal zu einsetzender Blindheit.
Bei der Aufnahme großer Mengen treten Lähmungserscheinungen schon innerhalb einer halben Stunde ein. Bei Pferden sind Krämpfe und blutiger Durchfall beobachtet worden.

Fingerhut
Gift: eine Vielzahl von Toxinen
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: sehr stark giftig
am Wegesrand ist in allen Farben eine sehr stark giftige Pflanze mit einer Vielzahl von Toxinen. Bei Hunden führen bereits fünf Gramm trockener Blätter zum Tode. Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, blutigwässriger Durchfall, Schweratmigkeit, verlangsamter Herzschlag, später laute Herztöne, Herzrhythmusstörungen, Taumeln, Zittern und Zuckungen. Schließlich Tod durch Herzstillstand.

Goldregen
Gift: Cytisin
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: sehr stark giftig
Auch die Gartenzierpflanze Goldregen ist in allen Bestandteilen sehr stark giftig. Das Hauptalkaloid Cytisin wirkt nikotinartig, zuerst erregend, dann lähmend. Der Tod tritt durch Atemstillstand ein. Bei Hunden tritt der Tod
innerhalb einer Stunde nach dem Kauen eines Goldregenastes ein. Da Hunde meistens sofort anfangen zu erbrechen, kommt es selten zu einer Aufnahme des Giftes im gesamten Organismus.

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Gift: Colchicin, Tropanalkaloide
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze, vor allem aber die Knolle, die Blüten und die Samen
Toxisch: sehr stark giftig
Sind sehr stark giftige Liliengewächse. Vergiftungen kommen hauptsächlich im Frühling durch den Verzehr von Blättern und Samen vor. Enthalten das sehr giftige Kapillargift Colchicin. Vergiftungen treten erst mit einer Verzögerung von zwei bis 48 Stunden ein: Symptome sind Koliken, starkes Speicheln, Apathie, schwankender Gang, Zähneknirschen, Erbrechen,
gelblich-brauner, grünlich-schleimiger oder blutiger Durchfall, starker, auch blutiger Harnfluss und Kreislaufstörungen bis hin zum Kollaps. Der Tod kann nach ein bis siebentägiger Dauer durch Atemlähmung eintreten. Die Blätter der Herbstzeitlose ähneln denen des Bärlauchs, sind aber geruchslos. Auch Bärlauch ist im Übrigen für Tiere giftig bis stark giftig.

Holunder und Flieder
Gift: Blausäure
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: schwach giftige
Es muss also relativ viel Pflanzenmaterial zu sich genommen werden, um Vergiftungserscheinungen auszulösen. Wird viel Pflanzenmaterial auf einmal aufgenommen und zugleich gut zerkaut, liegt die tödliche Blausäuremenge bei 1-4 Milligramm pro einem Kilogramm Körpergewicht des Tieres. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein. Beobachtbare Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Schweratmigkeit, Herzrasen, Muskelzittern, Bewegungsstörungen und Krämpfe.

Lupinen
Gift:
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze, besonders in den Samen
Toxisch: giftig bis stark giftig
Die auch Wolfsbohne genannte Nutzpflanze ist giftig (Süßlupinen) bis stark giftig (Bitterlupinen). Der akute Krankheitsverlauf wird durch die vor allen in den Samen enthaltenden Alkaloide ausgelöst. Vergiftungserscheinungen sind Unruhe, Erbrechen, Zittern, Koordinationsschwierigkeiten und Schaum vorm Maul. Akute Anfälle führen nach Stunden bis Tagen zum Tod durch Atemlähmung. Eine chronische Lupinose bei Weidetieren zeigt sich durch Gelbsucht und Appetitlosigkeit. Führt nach mehrwöchiger Aufnahme zum Tod. Schafe und Pferde sind stark, Schweine, Rinder und Hunde weniger empfindlich. Für Schildkröten und Ziervögel sind Lupinen ebenfalls giftig.

Ungiftige Süßlupine: Die Züchtung macht den Unterschied
Die Lupinenprodukte, die im Handel angeboten werden, basieren auf den Samen sogenannter Süßlupinen. Sie wurden in den 1930ern gezüchtet und sind im Gegensatz zu Wilden- oder Garten-Lupinen nicht bis kaum giftig, da die giftigen Alkaloide herausgezüchtet wurden. So wird die Zeit, die in die Aufbereitung der Samen gesteckt werden muss, erheblich verkürzt. Außerdem können die Lupinen direkt als Tierfutter verwendet werden und bieten so eine Alternative für das importierte Soja.

Maiglöckchen
Gift: Glykoside (Cardenolide)
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: sehr stark giftig
Liliengewächse, die in Laub- und Kieferwälder, Gebüschen und Gärten gedeihen. Die enthaltenden Herzglycoside wirken Digitalis-ähnlich, können oral jedoch nur schlecht resorbiert werden. Die Saponine sind lokal stark reizend und abführend. Beobachtete Symptome sind Schläfrigkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, verlangsamter Puls, Schweratmigkeit, Krämpfe und Tod durch Herzstillstand. Vergiftungsfälle wurden häufig bei Schwein, Kaninchen, Geflügel, Hund und Katze beobachtet.

Mistel (Viscum album)
Gift: Viscotoxine
Pflanzenteile: die gesamte Pflanze
Toxisch: stark giftig
Die in Misteln enthaltenen Viscotoxine reizen lokal und lösen bei innerer Aufnahme Herzkreislaufstörungen aus. Hunde reagieren mit starkem Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall, erweiterten Pupillen, Unterkühlung, starkem Harndrang, Muskelzucken und Koordinationsschwierigkeiten. Bei Pferden sind Todesfälle selten, Koliken, Taumeln und Schweratmigkeit dagegen nicht.

Rosenlorbeer Oleander
Gift: herzaktive Glykoside
Pflanzenteile: alle Pflanzenteile, frisch oder getrocknet, gelegentlich auch den Honig
Toxisch: sehr stark giftig
Blätter weisen den höchsten Glycosidgehalt zur Blütezeit auf, in roten höher als in weißen Blüten. Folgen sind Erbrechen, Koliken, auch blutiger Durchfall, Schleimhautirritationen, Schnellatmung, Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen, kalte Extremitäten und Tod durch Herzlähmung.
Meerschweinchen leiden erstaunlich oft an Oleander-Vergiftung. Es kommt meistens infolge Aufnahme der Blätter zu Lähmungserscheinungen vor allem der Hinterbeine und zu Appetitlosigkeit. Werden die Meerschweinchen nicht oral
mit Aktivkohle behandelt, verläuft die Vergiftung meist tödlich.

Rosskastanien
Gift:
Pflanzenteile: alle Pflanzenteile, besonders aber die Beeren und die Rinde.
Toxisch: stark giftig.
Reife, trockene Rosskastanien enthalten bis zu 28 Prozent Saponine, die auf die Schleimhäute wirken. Folgen sind Angstzustände, Unruhe, Erbrechen, Koliken, Durchfall, Durst, Pupillenerweiterung, Muskelzuckungen, Bewusstseinsstörungen, eventuell Koma und Tod.

Seidelbast (Daphne mezereum)
Gift: Samen enthalten Mezerein und die Rinde Daphnetoxin, Diterpene
Pflanzenteile: alle Pflanzenteile
Toxisch: sehr stark giftig
Vergiftungen erfolgen vor allem durch orale Aufnahme, können aber auch durch intakte Haut erfolgen. Mezerein wirkt lokal stark reizend und führt auf Haut und Schleimhäuten zu Entzündung und Blasenbildung. Nach Resorption kommt es zu Schädigung von Nieren, Nervensystem und Kreislauf. Daphnetoxin wirkt auch karzinogen.
Klinische Symptome sind Fieber, Erbrechen, Speichelfluss, Schluckbeschwerden, Krämpfe, blutiger Durchfall, Blutungen, Lähmungen, Stoffwechselstörungen, blutiger Harn, Schock und Kreislaufkollaps. Die tödliche Dosis beim Verzehr sind bei Hunden 12 Gramm Rinde, bei Pferden 30 Gramm Rinde. Bei Schweinen reichen 3-5 Beeren.

Thuja (Thuja occidentalis, Thuja orientalis)
Gift: ätherische Öle, sowie das Thujon
Pflanzenteile: alle Pflanzenteile, insbesondere aber die Blätter.
Toxisch: sehr stark giftig
Der im Lebensbaum Thuja enthaltenen Toxine reizen die Haut zu Blasenbildung und wirken auf die Schleimhäute und die Nieren. Symptome sind Gastroenteritis, Krämpfe, Leber- und Nierenschädigung mit entweder sehr hohem oder sehr geringem Harndrang. Pferde sind besonders nach dem Abfressen von Zweigen betroffen.

Tollkirsche
Gift:
Pflanzenteile:
Toxisch: sehr stark giftig
Ein Nachtschattengewächse, das gerne mit Heidel- und sogar Brombeeren verwechselt wird. Sie zählt zu den stärksten Giftpflanzen. Vergiftungsfälle gibt es vor allem bei Pferd und Rind. Dagegen vertragen Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel größere Mengen unbeschadet. Bei Menschen tritt die Wirkung bereits nach wenigen Beeren bereits nach 15-60 Minuten ein. Symptome sind trockene Schleimhäute, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, starker Unruhe, Desorientierung, Delirium, Halluzinationen, Amnesie, Krampfanfällen, Koma und zentrale Atemlähmung.